Seit 2006 habe ich eine private Domain, auf der ich Blog-Beiträge veröffentliche. Viel war es bislang nicht, am Ende etwa ein Beitrag alle sechs Monate. In der Hauptsache war das zu meinem eigenen Vergnügen. Leser gab es nur (und auch dann wenig), wenn ich einmal einen Beitrag über meinen Twitter-Account gepusht habe.

Themen: Wie ich plötzlich Kontakt zu einem Kampot-Pfefferbauern in Vietnam aufbaute (ohne hingegen zu wissen, wo meine Milch oder das Getreide für mein tägliches Müsli herkommt); wie ich die Empörung über die Fake-Reportagen von Claas Relotius für etwas scheinheilig hielt; ob und wie ich mich in einer Autofahrer-Typologie wiederfinden konnte. Persönlichen Kram halt.

Dennoch kamen irgendwann die Hacker. Anfangs nahm ich sie nicht ernst. Was wollten die schon? Ein paar Kommentare mit Links auf irgendwelche unanstößigen Seiten – die konnte ich bequem über das Admin-Tool löschen. Am Ende war dennoch die Seite gekapert und das Admin-Passwort weg. Irgendwo noch der klägliche Versuch, für die Seite einen Bitcoin als Lösegeld zu erpressen.

Also gab ich die vorhandenen Beiträge getrost den Hasen und nutze das Elend für einen Neuanfang. Immerhin ist für jemanden, der beruflich schreibt, auch ein privater Blog, und zwar einer mit aktuellen Themen, ein Aushängeschild.

Hoffen wir, dass mir auch Inhalte für regelmäßigere Beiträge einfällt.